Pastorale – Ein Kultursalon im Herzen Limburgs
Eine Erfolgsgeschichte mit Konzept
Am 1. Juli 2020, nur wenige Monate nach Beginn der Corona-Pandemie, eröffnete nach umfänglichen Umbauten das Restaurant „Pastorale Kultursalon & Sommergarten“ am Fuße des Limburger Schafsbergs die Pforten, aber was damals, in der Pandemie, noch wichtiger war den Sommergarten mit seinen 120 Sitzplätzen. Den meisten Limburgern war der Ort noch bekannt unter dem Namen des Vorgängers „Himmel und Erde„, schon deshalb, weil der Hessische Rundfunk den Ort in einem ausführlichen Beitrag in „Tobis Städtetrip“ 2016 porträtiert hatte. Einem Beitrag, der auch heute noch regelmäßig ausgestrahlt wird. Einen Satz hören wir deshalb öfters: „Mer kenne Sie aus dem Fernsehn“ … was so natürlich nur die halbe Wahrheit ist …
Ein schweres Erbe könnte man meinen … oder auch eine Chance? Trotz aller Widrigkeiten, so scheint es, eroberte die Pastorale bereits nach wenigen Monaten den 1. Platz im weltgrößten Bewertungsportal Tripadvisor – ein Rang, den es seither hält. Seit 2024 führt es zudem die Google-Bewertungen (4,9) an und bekam außerdem Ende 2024 einen „Kochlöffel“ vom Schlemmer Atlas verliehen. Und diese Ehre ist in Limburg aktuell nur vier Restaurants vorbehalten.
Doch was macht diesen Ort so besonders? Warum wurde die Idee eines „Kultursalons & Sommergartens“ in Limburg an der Lahn von Anfang an ein Erfolg? Vielleicht liegt die Antwort auch in Beethovens namensgebenden 6. Sinfonie F-Dur, op. 68, der „Pastorale„, die mit ihrer sanften, naturverbundenen Harmonie das Lebensgefühl dieses besonderen Ortes widerspiegelt. Wie in der Musik Beethovens entfaltet sich hier eine Symphonie der Sinne – Melodien aus Begegnung, Kunst und Kulinarik, getragen von einem sanften Rhythmus aus Gastfreundschaft und kreativer Leidenschaft.
Veranstaltungen
„Erwachen heiterer Empfindungen
bei der Ankunft auf dem Lande“
Der Schafsberg ist heute eine grüne Oase, die viele Limburger für Spaziergänge nutzen. Doch das Gelände ist kein Zufallsprodukt – Wege und Bäume wurden einst bewusst angelegt, ebenso wie der jüdische Friedhof im Norden und der Hauptfriedhof im Süden. Inmitten dieser historischen Kulturlandschaft steht die ehemalige städtische und bis 1973 ökumenisch genutzte Friedhofskapelle im neugotischen Stil – heute Heimat der „Pastorale“.
Mario M. Flaschentraeger, Gastgeber und kreativer Kopf hinter dem Konzept, hat diesen Ort entdeckt, erwandert und sich mit seiner Geschichte vertraut gemacht. Wie das sanfte Thema der „Pastorale“-Symphonie nach und nach aufblüht, wuchs in ihm die Gewissheit: Hier, in Limburg, war er angekommen. Hier konnte er seine Vision verwirklichen – Kultur für alle! Ein Ort der Entschleunigung und Inspiration, an dem das Rauschen der Bäume zur Begleitung eines nie endenden Konzerts der Natur wird.
„Szene am Bach“
Kultur für alle
Flaschentraeger stammt aus Frankfurt am Main, einer Stadt, die traditionell in „Hibbdebach“ und „Dribbdebach“ geteilt ist. Dort prägte ihn ein Buch, das 1979 für Furore sorgte: „Kultur für alle“ von Hilmar Hoffmann. Dessen Kerngedanke – Kultur als Gemeingut, Museen, Theater und Opernhäuser als Orte der Begegnung für alle Bürger – wurde zur Maxime seines beruflichen Schaffens. Als junger Praktikant im Frankfurter Kulturdezernat erlebte er Hoffmanns Vision hautnah und machte sie zu seiner eigenen.
Wie das sanfte Plätschern eines Baches, das beständig seinen Lauf nimmt, durchdrang dieser Gedanke seine gesamte Arbeit – bis er schließlich mit der „Pastorale“ sein natürliches Bett fand. So, wie Beethoven in seiner Musik die Freude am einfachen Leben feierte, feiert dieser Ort das Zusammentreffen von Menschen, die Kunst, Musik und Genuss lieben.
„Lustiges Zusammensein der Landleute“
Ein Ort der Begegung
Wer nach einem Spaziergang die Stufen zur „Pastorale“ hinaufsteigt und im Sommergarten Platz nimmt, fühlt sich sofort willkommen. Die dezente Musik, das exzellente Essen, die ausgewählten Weine und das vielseitige Kulturprogramm fügen sich zu einem harmonischen Gesamterlebnis. Hier steckt jahrzehntelange Planung und Leidenschaft dahinter.
Wie in Beethovens fröhlichem dritten Satz fügen sich hier viele Stimmen zu einer beschwingten, aber dennoch feinen Harmonie. Das freundliche Personal, die frischen, regionalen Zutaten von Küchenchef Valentin Ruci und seinem Kollegen Orest Rama – all das macht den Ort besonders. Die Küche bewegt sich auf höchstem Niveau, ohne dabei elitär zu wirken. Die „Pastorale“ ist ein Gesamtkunstwerk – mit viel Herz und ohne Distanz.
„Gewitter, Sturm“
Ein Rückzugsort für alle Jahreszeiten
Doch auch die „Pastorale“ bleibt nicht nur im lichten Sonnenschein. Wie in Beethovens viertem Satz zieht zuweilen ein Sturm auf – sei es im Wetter, sei es in den Wirren des Lebens. Doch gerade dann wird dieser Ort zum wärmenden Hafen. Bei schlechtem Wetter oder in der kühlen Jahreszeit lockt das stilvolle Interieur der „Pastorale“. Unter hohen, neugotischen Gewölben bieten bequeme Polsterstühle und ein ausgeklügeltes Licht- und Soundsystem ein erstklassiges Erlebnis – egal, ob beim Brunch, Abendessen oder einer der vielen Kulturveranstaltungen.
Und wie in Beethovens Symphonie folgt auf das Gewitter die Rückkehr zur Ruhe – so bietet auch die „Pastorale“ ihren Gästen stets einen Ort der Geborgenheit und Inspiration. Der Sturm mag toben, doch hier findet man Schutz, Musik und einen Moment des Innehaltens.
„Hirtengesang.
Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm“
Musik als Herzstück
Ohne Musik wäre die „Pastorale“ nicht denkbar. Ein Blick auf die Bühne verrät: Hier steht eine beeindruckende Sammlung von mehr als 15.000 Vinyl- und Schellack-Schallplatten und noch einmal soviel in Kartons verpackt. Die älteste, aus dem Jahre 1904. Der wohl am häufigsten vertretene Name? Ludwig van Beethoven. Seine 6. Sinfonie, die „Pastorale“, inspirierte nicht nur den Namen des Restaurants, sondern auch die Idee dahinter: ein Ort, der Kultur, Genuss und Gemeinschaft vereint.
Wie in Beethovens Finale kehrt auch in der „Pastorale“ nach jedem Sturm ein sanfter, friedlicher Einklang zurück – ein Dank an die Schönheit des Augenblicks, an die Kraft der Musik und an die Kunst, das Leben zu genießen.
Doch was es mit dieser besonderen Verbindung auf sich hat, erzählt Ihnen Mario Flaschentraeger am besten selbst – vielleicht bei einem Glas Wein in der „Pastorale“.